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Aktualisiert: vor 5 Tagen

Als der Aufbau meines Streaming- und Vlogging-Studios schon ziemlich weit vorangeschritten war, wollte ich noch eine etwas stimmungsvollere Beleuchtung integrieren. Wir hatten mal im Wohnzimmer einen Philips UHD-TV mit Ambilight und waren solange von dem Effekt begeistert, bis das Gerät nach viel zu kurzer Zeit einen eklatanten Bildfehler zeigte, der sich dann auch beim Austauschmodell einstellte.


Da ich im Studio einen Aufbau mit zwei Monitoren dicht nebeneinander an der Wand gewählt hatte, wollte ich keine bildsensitive Lösung wie beim Fernseher installieren – inzwischen gibt es ja Nachrüstsets, sodass man jedwedes TV-Modell mit dem ansonsten exklusiven Philips-Gadget nachrüsten kann. Vielmehr hatte ich die Idee, die an den Seiten und zur Rückwand belassenen Abstände zu den Wänden für eine indirekte Illuminierung von unten zu nutzen und habe mich, trotz einiger anderer Lösungen, die es auf dem Markt gibt, für die Philips Hue LightStrips (bezahlter Link) entschieden.


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Begrenzte Individualisierung

Für die 2,48 Meter lange und 60 Zentimeter tiefe Arbeitsplatte von Ikea benötigte ich ein Basis Set mit zwei Metern Länge und Netzteil sowie zwei je einen Meter lange Erweiterungs-Module. Diese werden ganz einfach über ein sechsadriges Stecksystem miteinander verbunden und das letzte dann an jener der von Philips markierten Stellen gekürzt, die am besten der eigentlich benötigten entspricht.


Eine komplett exakte Individualisierung gelingt selten, da man das Band nur etwa alle 30cm durchtrennen darf. Bei mir passte es ganz gut: Ich konnte bei 3,70 Metern den Schnitt ansetzen, da durch das Umbiegen an den Ecken noch ein paar Zentimeter verloren gingen und die Lichterkette daher ein wenig kürzer war als die 3,68 Kantenlänge der Platte.


Die Strips sind auf der Rückseite mit doppelseitigem Klebeband versehen, das zwar nicht auf Powerstrip-Niveau liegt, aber dennoch ganz gut klebt. Selbst dem Druck, den ich beim Umbiegen an den Ecken erzeugt habe, konnte die Klebeleistung standhalten. Damit zu Beginn nicht das Netzkabel vorsteht, sondern die Strecke direkt mit einer LED beginnt, habe ich das zu Beginn des Basis-Strips verbaute Kontrollkästchen nach hinten wegeklappt und mit starkem Klebeband ebenfalls an der Tischunterseite befestigt.


Diese Biegung ist die einzige, bei der es immer wieder zu einem leichten Ablösen des Hue Strips kommt. Dies aber nur auf den ersten drei bis vier Zentimetern – dort muss ich noch einmal mit stärkerem Tape nachbessern.


Zwei unschöne Effekte

Aus zwei Gründen würde ich in Zukunft übrigens nicht mehr auf die Variante mit zwei Verlängerungsoption zurückgreifen, sondern zwei Basis Sets mit je zwei Metern Länge nehmen. Zu einen kann ich dann mit beiden in der Mitte der Tischplatte beginnen, wodurch die Netzteile unsichtbar hinter denen als Tischbeine fungierenden Ikea-Besta-Schränken liegen würden.


Zum anderen kämme es dann nicht mehr zu den zwei unschönen Effekten, mit denen ich nun leben muss. Ab einer Länge von zwei Metern lässt nämlich nicht Lichtleistung nach und das Spulenfiepen des Netzteils zu. Zwar reicht die Leuchtstärke in dem kleinen Raum noch immer aus und hüllt ihn – vor allem im Zusammenspiel mit den Philips Hue Discover Wandlampen (bezahlter Link) – bei bunter Einstellung komplett in einen Farbton. Dennoch wäre es schöner, wenn die Stips allein mehr ausrichten könnten.

Nerviger ist da schon das Fiepen. Es ist deutlich hörbar, wenn man eine andere Farbe als Weiß oder Warmweiß wählt und diese dann sehr hell einstellt. Je dunkler und intensiver die Farbe wird, desto lauter die Geräuschbelästigung. Da sämtliche Kabel bei mir hinter dem Schreibtisch verschwinden und es durch den laufenden PC und die eingeschaltete Playstation 5 (bezahlter Link) ohnehin fast immer zu einem leichten Grundrauschen kommt und ich zudem das Headset aufhabe, versendet sich das Fiepen.


Wer die Strips allerdings im Schlafzimmer oder einem anderen eher ruhigen Raum verbauen möchte, sollte auf die oben beschriebene, aber etwas teurere Lösung zurückgreifen und nur Basis Sets kaufen. Die lassen sich in der Hue App und koppeln und anschließend auch über Amazons Alexa oder andere Sprachassistenten mit nur einem Befehl gemeinsam aktivieren. Eine weitere Lösung besteht darin, ein alternatives Netzteil zu kaufen.


Fazit

Die Möglichkeiten sind enorm! Man kann die Hue LightStrips (bezahlter Link) in der App – wie alle anderen Hue Lampen auch – Räumen oder Zonen zuordnen, Stimmungen programmieren, Timings hinterlegen oder sie mit dem Ambilight des Fernsehers matchen. Ob einfarbig, in Wechseloptik oder nur als dimmbare Weißlampe: Mit den Hue Strips lassen sich tolle Effekte ebenso zaubern wie stimmungsvolle Lichtszenarios, die jedem Raum gleich eine ganz andere Stimmung verleihen.


Das Problem mit dem minderwertigen Netzteil, dass gekoppelte Strecken von mehr als zwei Metern Länge nicht vollständig erhellen kann und dann zudem ein unangenehmes, störendes Fiepen von sich gibt, ist absolut unverständlich und sollte von Philips schnell in den Griff bekommen werden. Mit dem LIFX Z LED Light Strip (bezahlter Link) gibt es einen Konkurrenten auf dem Markt, dem zwar der große Markenname abgeht, dafür aber seine Dienste ohne unangenehmes Geräusch verrichtet und zudem ohne Bridge auskommt, da alle Leitungen selbst WiFi-fähig sind.


Wer schon eine Hue Bridge (bezahlter Link) besitzt, der kommt mit den ersten zwei Philips-Metern und ca. 56 Euro ca. 40 Euro günstiger davon als bei den ersten zwei LIFX-Metern. Hat man dieses Zubehör allerdings noch nicht, sieht es anders aus: Das Starter Set mit Bridge schlägt mit ca. 145 Euro zu buche, was dann wiederum fast 50 Euro teurer ist als die Basisversion der Konkurrenz.


Wertung: Philips Hue LightStrips

Design: 8/10

Verarbeitung: 6/10

Preis: 3/10

Leistung: 8/10

HIER DIREKT KAUFEN (bezahlter Link)

Aktualisiert: vor 4 Tagen

Wer mit dem Streaming oder Vlogging anfängt, merkt schnell, dass neben der passenden Rechnerkonfiguration für die flüssige Bildübertragung und diversen anderen Hardwareüberlegungen auch eine andere Komponente ungemein wichtig ist für gute Resultate: Licht! Sobald Ihr nämlich Realbilder in Euer Gaming-Footage mixt, muss die Beleuchtung stimmen. Ansonsten fällt nämlich die Einblendung von Euch in Eurer Wohnumgebung gegenüber dem kontrastreichen, strahlenden und fehlerfreien Hintergrundbild des Games um einiges ab. Eine zu dunkle Umgebung sorgt für auffälliges Rauschen. Zu helles Licht sorgt für überstrahlte Flächen in Eurem Gesicht. Und ungünstiger Schattenwurf zerstört den Freistellungseffekt, solltet Ihr einen Greenscreen nutzen, um Euch ohne Hintergrund in den Stream einzublenden.


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Für das passende Licht stehen diverse Optionen zur Auswahl. Zunächst dachte ich an die sogenannten Softboxen. Das sind aufgeplusterte Stoffballons, in deren Inneren und auf einem Stativ befestigt Fotolampen arbeiten. Durch den mattweißen Bezug wird ein harter Schattenwurf vermieden und alles sieht schön geschmeidig aus. Das Problem: Mein Studio sollte in einen gerade einmal 4,5qm kleinen Raum passen! Also musste eine andere als diese doch sehr sperrige Variante her.

LED-Fotoleuchte

Ich sah mich bei anderen Streamern auf YouTube um und stieß immer wieder auf die Empfehlung, eine Foto-LED-Lampe zu nutzen. Also besorgte ich mir bei Kamera Express in der Hamburger Innenstadt kurzfristig ein solches Teil, das mich 50 Euro gekostet hat. Das mitgelieferte Stativ wirkte etwas klapprig, war für mich aber ohnehin nicht zu gebrauchen, da ich das Teil ja irgendwie knapp über dem Monitor befestigen wollte. Zunächst klappte ich die Füße dafür ein und verkeilte die Ruili 96 LED zwischen Display und Wand.


Das sah aber nicht wirklich gut aus. Also ließ ich mir eine Eigenkonstruktion einfallen, um die Lampe an die Wand zu bekommen. Beim Ausprobieren fiel mir dann aber auf, dass die Leuchtweite gar nicht dem entsprach, was ich für das rauscharme Freistellen von mir vor dem Greenscreen benötigte. Auf der anderen Seite war die Spot-Leistung derart hoch, dass dies stets zu einem überstrahlten Bereich auf der Stirn führte. Hier hätte ein dimmbares Modell sicher mehr Sinn gemacht.


Elgato Key Light

Aber mir fiel noch etwas auf: Für eine gute Ausleuchtung des Raums – insbesondere bei Nutzung eines Green Screens – und das Vermeiden von Schlagschatten ist eine Beleuchtung von mindestens zwei Seiten aus wichtig. Bei meiner Recherche nach einer Lösung, mit der ich einen solchen Aufbau (kompakt, aber von mehreren Seiten) realisieren konnte, landete ich bei Elgato und ihrem Key Light (bezahlter Link)Das ist eine recht kompakte, flache Foto-LED-Lampe inklusive eines Stativs zum Anklemmen am Tisch. Sie kann mehrere Weißtöne (Temperaturen) darstellen und ist über das Streamdeck – eine physikalische, programmierbare Desktop-Fernsteuerung desselben Herstellers –, eine spezielle App und sogar Alexa und Co. steuerbar.


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Und so habe ich bei amazon zwei Key Lights gekauft und an meinem Schreibtisch im Studio angebracht. Das Auspacken und Ausprobieren hat dabei großen Spaß gemacht, da man sich sofort wie ein Profifotograf- oder -Streamer fühlt. Das Licht war zudem großartig, und auch die Bedienung ging (bis auf das etwas fummelige Suchen der Hauptschalter auf der Rückseite der Geräte) gut von der Hand. An die muss man zwar eigentlich gar nicht so oft herankommen, da die Abschaltung über App & Co. gelingt. Hin und wieder kam es allerdings zu dem Effekt, dass eine der Lampe nicht mehr auf Befehle reagierte und ich sie über den hinteren Kippschalter resetten musste.


Neben diesem etwas nervigen Problem kam hinzu, dass auch diese Lösung nicht meinem Anspruch gerecht wurde, das Studio so clean wie möglich zu halten. Es hingen ja schon zwei Monitore und zwei Boxen an der Wand. Zudem der Mikrofonarm meines Sure SM 7 B – da wirkten die beiden Stative, die sehr stabil gefertigt sind und ebenso stabil am Tisch hielten, schlicht zu viel. Ich brauchte also eine neue Alternative.


Philips Discover

Mit dem Wissen aus der Probe-Session mit den Key Lights war mir klar, dass ich nun eine Option für die Wandbefestigung ausprobieren wollte und stieß auf die Philips Outdoor-Lampen Discover (bezahlter Link) Die passen mit ihrer schwarzen Metalloptik zum sonstigen Look des Studios und können sogar den Hue-Farbwechsel, womit ich sie mit meiner Hue-Beleuchtung hinter dem Schreibtisch und der IKEA-Besta-Schrankkombination im Rücken des Arbeitsplatzes matchen kann.


Die Anbringung an der Leichtbauwand war recht einfach und gelang wie bei allen anderen technischen Geräten in dem Zimmer mit unsichtbarer Kabelführung. Das Tolle: Wenn ich nun alles per Alexa-Sprachbefehl auf eine Farbe einstelle, taucht das komplette Studio in eine Farbwelt ein. Und wenn ich streame, stelle ich die beiden Discover auf weißes Licht, das ich dann noch – ebenfalls per Stimme – in seiner Intensität und Weißtemperatur verändern kann.

Fazit

Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Das Freistellen von mir und dem Mikrofon vor dem Green Screen gelingt sehr kantenscharf, der Schattenwurf im Gesicht ist natürlich und weich und wenn ich auf den Green Screen verzichte, kann ich eine gemütliche Stimmung mit gedämpftem, gefärbtem Licht erzeugen. Nachteil: Die Lampen werden im Gegensatz zu den Keylights von Elgato recht warm. Das mag in einer offenen Umgebung oder einem größeren Zimmer kein Problem darstellen, mein kleines Studio heizen sie aber – zusammen mit dem PC, der Xbox und ggf. noch dem Mac Mini – ziemlich auf. Daher suche ich aktuell nach einer Klimatisierungsmöglichkeit, denn die Lampen an sich möchte ich nicht mehr missen.


Wertung: Foto-LED-Leuchte

Design: 7/10

Verarbeitung: 5/10

Preis: 7/10

Leistung: 6/10


Wertung: Elgato Keylight

Design: 8/10

Verarbeitung: 8/10

Preis: 7/10

Leistung: 8/10


Wertung

Philips Discover

Design: 9/10

Verarbeitung: 8/10

Preis: 8/10

Leistung: 9/10

Bezahlte Links

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